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Buchen: Schäden durch Gallmücke, Frostspanner & Co.
Von der Buche gibt es zahlreiche Sorten, die in der Garten- und Landschaftsgestaltung verwendet werden. Wir finden sie als Hecken und als Solitärs mit hängenden Ästen, die ein besonderer Blickfang sind. Ausgesprochen attraktiv sind die rotlaubigen Sorten. Buchen stellen zwar keine besonderen Ansprüche an den Boden, sie sind aber empfindlich gegenüber verdichteten Böden und schlechter Wasserversorgung. Die im Folgenden beschriebenen Blattschäden an Buchen sind sehr auffällig und beeinträchtigen den Schmuckwert, haben aber keine gravierenden Auswirkungen auf die weitere Entwicklung von älteren Gehölzen.
Buchengallmücke
Von Mai bis September/Oktober sind auf der Blattspreite verteilt meist zahlreiche kegel- bis zwiebelförmige, zunächst grüne, später sich rötlich bis braun verfärbende, 4 bis 10 Millimeter große, glatte Gallen zu finden. In jeder Galle lebt nur eine Larve der Gallmücke Mikiola (Cecidomyia) fagi. Die oberen Teile der Gallen lösen sich im Herbst meist schon vor dem Laubfall ab. Mit ihnen fallen die bis zu 4 Millimeter großen, weißlichen Larven zu Boden. Sie verschließen die entstandene Öffnung der Galle mit einem Gespinst und verpuppen sich gegen Ende des Winters. Im März/April schlüpft die nächste Gallmückengeneration.
Obwohl das Schadbild zwar auffällig ist, wird der Schmuckwert an älteren Gehölzen in den meisten Jahren nur gering beeinträchtigt. Allerdings gilt bei Jungpflanzen, dass ein sehr starker Befall auch den Zuwachs mindern kann. So sollten in Baumschulen stark befallene Blätter entfernt und vernichtet werden.
Buchenblattgallmücke
Auf der Blattoberseite, meist entlang der Mittelrippe, werden dicht bräunlich behaarte, zunächst weißliche, später rot-braun verfärbte, rundliche Gallen gebildet. Von Mitte Mai bis Anfang Juli legen die Gallmücken Hartigiola (Cecidomyia) annulipes ihre Eier oberseits in die jungen Blätter, häufig in die Nähe der Mittelrippe, ab. Im Juli bildet sich an jeder Eiablagestelle eine Galle. In jeder Galle lebt eine 2 bis 3 Millimeter große, weiße Larve. Im Spätsommer brechen die nun rötlich-braun verfärbten Gallen ab und fallen mit den Larven zu Boden. Die Larven überwintern hier und verpuppen sich im Frühjahr.
Trotz des auffälligen Schadbilds sind Schmuckwert und Pflanzenwachstum auch hier nur gering beeinträchtigt.
Buchenblattlaus
Die Blätter sind gewellt und die Ränder nach unten gebogen. Die Blätter werden gelb-scheckig, verbräunen und vertrocknen schließlich. An den Unterseiten saugen die etwa 2 Millimeter großen gelblich-grünen Läuse Phyllaphis fagi. Sie sind an ihren bläulich-weißen, wolligen Wachsausscheidungen gut zu erkennen. Die stärkste Vermehrung ist in mehreren Generationen vom Frühjahr bis Frühsommer zu beobachten und geht dann zurück. Die Tiere überwintern in Eiform an den Zweigen und Knospen. Nach dem Schlupf der Läuse aus den Wintereiern bilden sich im Frühjahr zahlreiche Kolonien an den Blattunterseiten und an jungen Trieben. Durch die Saugtätigkeit, starke Verschmutzungen mit Honigtau und sich sekundär ansiedelnden Schwärzepilzen entstehen insbesondere an Jungpflanzen erhebliche Schäden.
Bei entsprechender Befallsituation sollte mit gegen saugende Insekten wirksamen Präparaten behandelt werden.
Buchenfilzgallmilbe
Auf den Blattunterseiten ist zwischen den Hauptadern ein weißer Filzrasen zu finden. Darin befinden sich die mikroskopisch kleinen 0,1 bis 0,2 Millimeter langen Buchenfilzgallmilben (Eriophyes nervisequus fagineus). Der Haarfilzrasen verfärbt sich im Laufe des Jahres von rötlich bis braun. Jährlich treten mehrere Generationen auf. Die Gallmilben überwintern in Knospen und Rindenritzen. Im Frühjahr werden die jungen Blätter besiedelt. Infolge der Saugtätigkeit bildet die Pflanze den Haarfilzrasen aus.
Frostspanner
Anfangs werden die Knospen von hellgrünen, mit drei weißlichen, seitlichen Längsstreifen und einer dunkleren Rückenlinie versehenen Raupen von Operophthera brumata befressen. Sie erreichen eine Länge von 2 bis 2,5 Zentimeter. Die Tiere sind an ihrer katzbuckelförmig spannenden Fortbewegung gut zu erkennen. Zunächst entstehen Löcher in den Blättern, bis diese schließlich völlig zerstört werden. (Quelle: Profil Online)
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