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Biologische Vielfalt: Möglichkeiten und Grenzen
Die Diskussion über den Erhalt und Ausbau von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen hat dadurch erheblichen Aufwind bekommen. Intensive Landwirtschaft mit Monokulturen, breitenwirksame Pflanzenschutzmittel, der Verlust von Brachflächen, aber auch die zunehmende Flächenversiegelung spielen eine Rolle. All das zusammen führt dazu, dass inzwischen die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen in Städten und Gemeinden höher ist als in der freien Landschaft. Wie aber gelingt es, in Kommunen Lebensräume zu schaffen und zu erhalten? Unter dem Titel „Biologische Vielfalt im privaten und öffentlichen Grün von Kommunen" bietet die IPM ESSEN 2018 in Kooperation mit dem Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. und der Stiftung DIE GRÜNE STADT erneut eine hochkarätige Informationsveranstaltung für Baumschulgärtner, Landschaftsgärtner und kommunale Entscheider an. Die Veranstaltung mit drei Kurzvorträgen und einer Diskussion findet am Messe-Mittwoch, den 24. Januar 2018 von 10:30 bis 12:00 Uhr im Congress Center West, Saal Berlin statt.
Grünflächen in Städten sind nicht nur Lebensräume für Pflanzen und Tiere - sie sind auch Naturerfahrungs- und Erholungsräume für Menschen, sie sind Kaltluftproduzenten, CO2-Senken und vieles mehr. Nicht zuletzt infolge des anhaltenden Trends zur Urbanisierung wächst jedoch der Druck auf die Grünflächen in Städten. Umso mehr gilt es heute, Grünräume so zu planen, anzulegen und zu pflegen, dass sie für die vielfältigen Anforderungen und Erwartungen robust sind. Auch private Flächen spielen hier eine zunehmend wichtige Rolle: Gärten, Vorgärten, begrünte Fassaden und Dächer sind bedeutende Bestandteile der grünen Infrastruktur von Städten und Dörfern. Kommunen haben hier Einflussmöglichkeiten durch lokale Satzungen, Fördermaßnahmen und auch durch ihre Öffentlichkeitsarbeit. Die Themen reichen von Maßnahmen der Klimaanpassung und des Hochwasserschutzes bis hin zu sozialen Aspekten von Nachbarschaft und Integration. Es gibt aber auch vielfach Widerstände und Schwierigkeiten - der Zwang zur Nachverdichtung, Etatkürzungen und Personalengpässe, mangelnde Entscheidungsfreiräume oder auch offenes Desinteresse können die Grünentwicklung einer Kommune erheblich belasten. Im Sinne des traditionell gärtnerischen Mottos „Vielfalt statt Einfalt" soll die Veranstaltung dazu anregen, durch eine erfolgreiche Grünpolitik in Kommunen die Lebensqualität vor Ort positiv zu beeinflussen.
Drei Sprecher werden in Kurzbeiträgen den Blick auf das Tagungsthema lenken:
Friedrich-Wilhelm Brinkmann hat als aktiver Imker intensiven Einblick in die Entwicklung der letzten 30 Jahre. Er war maßgeblich beteiligt am Projekt „Versmolder Blüten-Mehr". Wie gelingt es, mehr nektar- und pollenspendende Blüten im urbanen Raum zu etablieren? Dr. Lutz Kosack ist im Amt für Stadtplanung und Bauverwaltung der Stadt Andernach unter anderem verantwortlich für das Projekt „Essbare Stadt". Er hat das Projekt maßgeblich mitinitiiert und in den letzten Jahren zu einem der größten und bekanntesten „Urban Agriculture"-Projekte ausgebaut. Obst und Gemüse mitten in der Stadt, hautnah erlebbar auf dem täglichen Weg ins Büro oder in den Kinderhort. Thomas Dietrich ist ausgebildeter Forstwirt und Landschaftsarchitekt AKNW BDLA. Seit 2002 ist er Gesellschafter der Planergruppe Oberhausen und leitet diese seit 2013 als geschäftsführender Gesellschafter. Die Planergruppe plant und baut seit 2006 den Zollverein Park und erhielt für das Projekt Schalker Verein den Landschaftsarchitekturpreis NRW 2014.
Die Veranstaltung wird moderiert von Peter Menke, Vorstand der Stiftung DIE GRÜNE STADT.
Interessierte können sich bis zum 19. Januar 2018 bei ilka.zoppa(at)messe-essen.de anmelden. Angemeldete Teilnehmer erhalten eine kostenlose Eintrittskarte für die IPM ESSEN.
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