BGL: Baumkompetenz heute - Vitalität durch Professionalität

Die Broschüre zur Baumpflege "Baumkompetenz heute" war Hauptbestandteil der 40. Mitgliederversammlung des BGL-Arbeitskreises Baumpflege.

Baumkompetenz erweitern und Kontakte zu Kollegen aus ganz Deutschland knüpfen und vertiefen: Das ist das Ziel der Mitglieder des BGL-Arbeitskreises Baumpflege, die sich in Kassel zu ihrer 40. Mitgliederversammlung trafen. Bild: BGL.

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Nomen est omen: Der neue Titel der vom BGL-Arbeitskreises Baumpflege überarbeiteten Broschüre zur Baumpflege zog sich wie ein roter Faden durch die 40. Mitgliederversammlung des Arbeitskreises. Diese wurde gemeinsam mit der Qualitätsgemeinschaft Baumpflege und Baumsanierung (QBB) im Mai 2019 in Kassel organisiert, wo fast 100 Baumpfleger zusammenkamen. „Baumkompetenz heute“ erläutert auf 44 Seiten die fachlichen Maßnahmen, die zur Sicherung der Vitalität des Baumes nötig sind, und nimmt dabei direkten Bezug zur ZTV Baumpflege, welche Grundlage für alle Baumpflegearbeiten ist. Ansprechend gestaltet, durchgehend bebildert und leicht verständlich geschrieben, eignet sich die Broschüre sowohl für Privatkunden als auch für Auftraggeber oder politische Gremien. Angesichts des Klimawandels kommt dem öffentlichen Grün und hier insbesondere den Bäumen eine zunehmend wichtiger werdende Rolle zu.

An die heutige Baumkompetenz angepasst werden soll auch die Verordnung zum Fachagrarwirt Baumpflege und Baumsanierung, die aus dem Jahr 1993 stammt. Dazu hat der BGL-Arbeitskreis Baumpflege in langen Verhandlungen ein Eckpunktepapier mit GLFA, ZVG, DBV und der IG BAU erstellt, das die Grundlage für ein im Spätsommer geplantes Antragsgespräch im Bundeslandwirtschaftsministerium sein wird. Ziel ist es, die Verordnung an den heutigen Stand der Technik und die heutige Bildungspolitik anzupassen. „Dem Arbeitskreis ist es ein dringliches Anliegen, die 25 Jahre alte Verordnung endlich zu novellieren“, betont Michael Hartmann, Vorsitzender des BGL-Arbeitskreises Baumpflege. Außerdem wollen sich die Arbeitskreis-Mitglieder aktiv in den jeweiligen Prüfungskommissionen einbringen und somit die Qualität der Prüfung unterstützen. Auch wurde Hanka Dolze, Burgau, für weitere drei Jahre im Vorstand des Arbeitskreises bestätigt.

Ihren Wissenshorizont erweitern wollten jene Mitglieder des Arbeitskreises, die sich auf die Reise nach Moskau begeben würden, wohin Anfang Juni der European Arboricultural Council (EAC) zu seiner Jahreshauptversammlung eingeladen hatte. Das interessante Programm mit Fachexkursion zu Stadtgrünkonzepten in der russischen Metropole motivierte in der Tat zahlreiche Mitglieder, an der Veranstaltung teilzunehmen. Weiterhin informierte Wolfgang Groß schließlich über den jeweiligen Arbeitsstand verschiedener nationaler sowie europäischer Projekte, an denen der Arbeitskreis beteiligt ist, seien es der FLL-Fachbericht Artenschutz, die FLL-Baumkontrollrichtlinie, die beiden EU-Erasmus-Projekte VETcert und Arborist, die Eichenprozessionsspinnerbekämpfung oder die Rußrindenkrankheit am Ahorn. Im öffentlichen, gemeinsam mit der QBB gestalteten Programmteil standen die Themen der SVLFG im Vordergrund. Harald Knoblauch referierte über Arbeitschutz-Management-System (AMS), Dr. Alexandra Riedmüller über den Eichenprozessionsspinner, Meinolf Anhalt über die sicherheitstechnische Betreuung durch den Sicherheitsdienst der SVLFG, Frau Cornelia Lucht über Akku-Einsatz bei Motorsägen. Am zweiten Tag rundeten praktische Workshops zu den Themen Aktuelle Standards und Techniken in der Baumpflege, Stolper- und Sturzunfälle, Slackline Training und die Kampagne „Lass Dich nicht verbrennen“ (UV-Schutz) und die Kampagne „Komm mit, Mensch“ sowie entsprechende Ausgleichsübungen für Baumpfleger die Fortbildungsveranstaltung ab.

Im nächsten Jahr wird die Mitgliederversammlung in Köln stattfinden. (BGL)

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