BayWa: Digitale Infrastruktur für Wettbewerbsfähigkeit

BayWa CEO Lutz: "Fehlende digitale Infrastruktur gefährdet Wettbewerbsfähigkeit deutscher Landwirte."

"Fehlende digitale Infrastruktur gefährdet Wettbewerbsfähigkeit deutscher Landwirte." Bild: BayWa.

Anzeige

Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender der BayWa AG, appelliert an die Bundesregierung, die in Deutschland dringend benötigte digitale Infrastruktur jetzt mit voller Kraft anzugehen. Anlässlich der internationalen Konferenz Global Forum for Food and Agriculture (GFFA), die morgen unter dem Titel „Landwirtschaft digital – Intelligente Lösungen für die Landwirtschaft der Zukunft“ in Berlin beginnt, warnt er: „Unseren Landwirten droht ein herber Verlust ihrer Wettbewerbsfähigkeit, wenn außerhalb Deutschlands die Bereitstellung digitaler Infrastruktur wesentlich weiter vorangeschritten ist als hierzulande.“ Lutz fordert, dass politische Versprechen endlich eingehalten werden, damit Deutschland den Vorsprung anderer Länder aufholt.

Eine fehlende digitale Infrastruktur zählt Umfragen unter deutschen Landwirten zufolge zu den häufigsten Investitionshemmnissen in digitale Technologien und Lösungen. „Kein Landwirtschaftsbetrieb kommt heute mehr ohne IT aus. Um aber das Potenzial der Digitalisierung für eine effizientere, ressourcen- und umweltschonendere Landwirtschaft umfassend nutzen zu können, bleibt flächendeckendes Internet eine Grundvoraussetzung – erst recht dort, wo Maschinen mit Maschinen kommunizieren“, sagt Lutz. „Was nützen unseren Landwirten die besten digitalen Lösungen, wenn sie diese aufgrund fehlender Netzabdeckung gar nicht anwenden können? Ohne konsequente Digitalisierung wird es im Übrigen immer schwieriger werden, die Welternährung sicherzustellen.“ Unabhängig von der Notwendigkeit für die Landwirtschaft stärke schnelles Internet grundsätzlich den ländlichen Raum. Lutz: „Nur so können sich wieder mehr Unternehmen auf dem Land ansiedeln und die Ballungsräume entlasten.“

Als positives Beispiel für wirksame Rahmenbedingungen staatlicher Institutionen für die mittelständische Wirtschaft nannte Lutz das Erdbeobachtungsprogramm Copernicus der Europäischen Union. „Innovationen müssen nicht zwingend aus dem Silicon Valley kommen. Europa ist heute bei der zivilen Nutzung von Satellitendaten führend in der Welt – dank Unternehmen wie zum Beispiel der Vista GmbH aus München.“ Das Unternehmen bereitet seit den 1990er Jahren Satellitendaten für die zivile Nutzung, unter anderem in der Landwirtschaft, auf. Zu den Vista-Kunden zählen neben privatwirtschaftlichen Unternehmen auch internationale Institutionen wie die Europäische Weltraumbehörde, das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt und die Weltbank. Seit 2017 gehört das Unternehmen mehrheitlich zur BayWa AG. (BayWa)

Neuen Kommentar schreiben

Kommentare (0)

Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.