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Baden-Württemberg: Unterdurchschnittliche Gemüseernte
Die Gemüsebaubetriebe in Baden-Württemberg ernteten im Jahr 2023 auf einer Freilandfläche von 10.900 Hektar (ha) eine Gemüsemenge von 260.400 Tonnen (t). Damit lag die Erntefläche und -menge unter dem Vorjahresniveau, wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg mitteilt. Im Zehn-Jahresvergleich fiel die Fläche erstmalig wieder unter die 11.000 ha-Marke, gleichzeitig verfehlte die Produktionsmenge den zehnjährigen Durchschnitt (2013–2022) um 6,1%.
Im Anbau von Kohl ist ein genereller Rückgang der Anbaufläche festzustellen. Im Jahr 2023 wurde auf lediglich 1.110 ha Kohlgemüse angebaut, das ist ein Achtel weniger als ein Jahr zuvor. Besonders deutlich waren die Flächenrückgänge bei Weißkohl (460 ha) und Kohlrabi (100 ha), die jeweils 50 ha zum Vorjahr einbüßten. Mit einem mittleren Ertrag (71,8 t/ha) kam der Weißkohlanbau auf eine Menge von 33.300 t. In den letzten zehn Jahren wurde nur in dem sehr trockenen Jahr 2018 weniger Weißkohl geerntet.
Auf die Fläche bezogen bleibt der Spargel mit 2.230 ha weiterhin die wichtigste Einzelkultur. Die Ertragsfläche (1.940 ha) schrumpfte jedoch innerhalb eines Jahres um mehr als 180 ha, wodurch die Erntemenge auf ein Langzeittief von 9.000 t (−6,1%) sank. Auch die Fläche an Neuanlagen (280 ha) ging stark um mehr als ein Fünftel zurück.
Die Erntefläche stieg beim Salatanbau insgesamt um 2,1% auf 2.320 ha und überragte damit seit langem wieder die Spargelfläche. Die Entwicklung der Erntemengen ist bei den Salaten eher negativ geprägt. Allen voran bei Eissalat (13.150 t; −17,0%) und Kopfsalat (6.070 t; −12,3%) sind enorme Produktionsrückgänge zu verzeichnen.
Das Gemüse mit der größten Erntemenge bleibt in Baden-Württemberg die Karotte. Im Jahr 2023 wurden auf einer Fläche von 1.100 ha insgesamt 55.300 t Karotten geerntet.
Sowohl die Erntefläche (360 ha) als auch die erzeugte Menge (28.580 t) im geschützten Anbau (vor allem Gewächshäuser und begehbare Folientunnel) zeigten im Vergleich zu 2022 nur wenig Veränderung. Kulturartenspezifisch sind jedoch unterschiedliche Entwicklungen festzustellen. Während die Tomatenernte (11.230 t; −1,4%) leicht unter Vorjahresniveau lag, stieg die Fläche mit Salatgurken und dadurch auch die Erntemenge (9.790 t) um jeweils etwa 30%.
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