BACHMANN GROUP: Produziert PET-Folie

Mit der PETEX-Anlage schlägt BACHMANN FORMING ein neues Kapitel in der nachhaltigen Verpackungsproduktion auf.

PET-Extrusionsanlage offiziell in Betrieb genommen. Bild: BACHMANN GROUP.

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Seit April 2025 ist die bedeutende Investition in die vertikale Integration in Betrieb – BACHMANN FORMING produziert ab sofort die PET-Folie für seine Verpackungen inhouse.

Mit einer Gesamtinvestition von rund 5,5 Mio. CHF setzt das Unternehmen nicht nur auf modernste Technologie, sondern unterstreicht auch sein klares Bekenntnis zu einer nachhaltigen, kreislauffähigen Verpackungsproduktion am Standort Schweiz. „Mit der Investition in die neue Extrusionsanlage mit vorgelagerter Dekontamination beginnen wir die Eigenproduktion von recycelter PET-Folie. Unser Leuchtturmprojekt PAC2PAC beweist die Realisierbarkeit eines geschlossenen Kreislaufs für PET-Verpackungen aus dem Schweizer Sammelsack. Als Gründungsmitglied von RecyPac setzen wir alles daran, dass die Kunststoff-Sammlung erfolgreich umgesetzt wird“, erklärt CEO Reto Bachmann. "Damit gestalten wir die Zukunft der Verpackung ganz im Sinne unserer Unternehmensstrategie future-proof packaging."

Aus gebrauchten Getränkeflaschen und Lebensmittelverpackungen wird wieder Folie extrudiert – zur Herstellung neuer Verpackungen. Mit dieser Investition erfüllt die BACHMANN FORMING AG bereits heute die gestellten Anforderungen der EU-Verpackungsrichtlinie (PPWR) für 2030. Zusätzlich werden die prozessbedingt anfallenden Stanzgitter, also etwa 30% des Materials beim Thermoformen, vor Ort ohne Qualitätsverlust – also ohne Downcycling – in den Kreislauf zurückgeführt. Rund 2’000 Tonnen Material werden so jährlich wiederverwertet. Das Ergebnis ist ein geschlossener Materialkreislauf mit hoher ökologischer und ökonomischer Wirkung.

Prozessschritte im Überblick

Kristallisation
In diesem Schritt wird Mahlgut aus der Industrie auf über 120°C erhitzt. Die Trocknung erhöht die Viskosität und verbessert so massgeblich die Qualität der Folien. 

Dekontamination
Ein hochentwickelter Superclean-Dekontaminationsprozess sorgt dafür, dass das PET-Mahlgut wieder für den Lebensmittelkontakt zugelassen ist. Unter exakten Bedingungen (hohe Wärme, Vakuum und Zeit) wird PET aus dem Konsumentenrecycling hygienisch aufbereitet. Bei Nichteinhaltung dieser Parameter wird das Material ausgeschleust und muss nochmals den Decon-Prozess durchlaufen.

Die Reinigungseffizienz von 97% bis 99,5% übertrifft dabei die strengen Anforderungen der Lebensmittelbehörden BLV (CH), EFSA (EU) und FDA (US). 

Extrusion
In der zentralen Produktionslinie werden die gereinigten PET-Flakes aufgeschmolzen, über das Glättwerk zu Folien in der gewünschten Dicke und Transparenz verarbeitet. Eine präzise Steuerung von Temperatur, Druck und Walzengeometrie gewährleistet dabei höchste Qualität.

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