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Aleia Roses: Nachhaltigkeit als Selbstverständnis
Das Wort Nachhaltigkeit ist in aller Munde - doch kann eine moderne Schnittblumenproduktion wirklich umfassend nachhaltig sein? Wasser, Energie, Chemie usw. - viele Punkte fließen ein, wenn es darum geht die natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme und Ressourcen zu bewahren.Darüber ist man sich bei Aleia Roses sehr bewusst.
Wasser
Alles, was an Niederschlägen auf der rund 15 ha großen Dachfläche des Betriebes im nordspanischen Soria niedergeht, wird aufgefangen und zum Bewässern genutzt. Wasser aus dem Fluss Douro, das kurz nach der Quelle an erster Stelle entnommen wird, ergänzt das Regenwasser. Das dieses Flusswasser wie das Regenwasser auch von bester Qualität ist, entfallen bei Aleia aufwendige Prozesse zur Gießwasseraufbereitung.
Energie
Die Erwärmung des großen Betriebes ist natürlich mit einem hohen Energieaufwand verbunden. Die kalten Nächte in Soria müssen kompensiert werden; tagsüber werden die Produktionsflächen durch die sehr hohe Sonneneinstrahlung immer recht schnell erwärmt. Aktuell wird noch mehr oder weniger konventionell geheizt. Nach einer Änderung der spanischen Gesetze kann künftig auch die Abwärme des benachbarten Biomasseheizkraftwerkes genutzt werden und so die Menge an fossilen Brennstoffen deutlich reduziert werden.
CO2
Pflanzen brauchen für ihr Wachstum CO2. Durch die Befeuchtung des Gewächshausdaches mit Wasser wird die Temperatur im Gewächshaus deutlich gesenkt. Das hat zur Folge, dass die Lüftungen (länger) geschlossen bleiben können; so erhöht sich auf natürliche Weise der CO2-Gehalt im Pflanzenbestand. Zusätzlich wird CO2 extern zugekauft und dann dem Gewächshaus zugeführt. In Zukunft wird das CO2 ebenso wie die Abwärme aus dem Biomassekraftwerk Garray kommen. Von dort wird das gesamte CO2 übernommen; da mehr anfällt, als in der Rosenproduktion genutzt werden kann, wird eine neue Anlage künftig das CO2 reinigen und verflüssigen. Dieses überschüssige CO2 wird dann anderweitig weiterverkauft, z.B. an die Getränkeindustrie.
Pflanzenschutz
Chemische Pflanzenschutzmittel sind tabu. Am Standort in Soria/Garray herrschen die allerbesten Wachstumsbedingungen: Hohe Einstrahlung, kühle (Nacht-)Temperaturen und geringe Luftfeuchte sorgen für sehr vitale Pflanzen. Durch die Technik in den Gewächshäusern können die Pflanzen stressfrei wachsen, so dass pilzliche Erkrankungen praktisch keine Probleme verursachen. Tierischen Schädlingen wird mit Nützlingen entgegnet. "Das funktioniert sehr gut", sagt Betriebsleiter Sergio Moreno Martinez. Gleichzeitig bedeutet das, dass Insektizide nicht angewendet werden können. "Das würde das Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen aus der Balance bringen", sagt Martinez.
Noch ist Aleia Roses auf dem Weg, seine Nachhaltigkeitsziele zu verwirklichen. Nach der Änderung gesetzlicher Grundlagen können nun bald Abwärme und CO2 im Betrieb genutzt werden. "Ab Ende des Jahres 2020 werden wir komplett klimaneutral produzieren", ist sich Sergio Moreno Martinez sicher und sieht damit das Unternehmen auf dem besten Weg in eine umweltverträgliche Zukunft.
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