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Äpfel und Birnen: Erntereif aus deutschem Anbau
Obst aus deutschem Anbau ist gesund und abwechslungsreich. Genauso vielfältig wie die Plantagen, auf denen es heranwächst. Bäume, Sträucher, Hecken, Wiesen, offene Bereiche und Teiche mit Wasser für die Beregnung sind stabile Lebensräume für eine lange Zeit: So sind beispielsweise Apfel- und Birnenbäume Dauerkulturen, die für rund zehn bis zwanzig Jahre oder länger angelegt werden. Das bietet vielen verschiedenen Tierarten einen Lebensraum, in dem sie sich entwickeln und vermehren können. Ob Wildbiene, Erdhummel, Rotkehlchen, Mäusebussard oder Mauswiesel. Viele Arten – auch stark spezialisierte – finden hier langfristig lebenswichtige Nahrung, Rückzugsmöglichkeiten und Schutz.
Blüten und Nisthilfen für Insekten
Und das ist noch lange nicht alles: Die deutschen Obstbauern fördern mit verschiedenen Maßnahmen zusätzlich die von Natur aus vorhandene Artenvielfalt. Sie kümmern sich unter anderem um das Wohl vieler Insektenarten: Sie bringen Insekten-Nisthilfen an, säen und pflegen Blühstreifen im Randbereich und in den Fahrgassen und pflanzen zusätzlich blühende heimische Gehölze an. Dadurch erhöhen sie das Nahrungsangebot für die verschiedenen Insektenarten enorm. Davon profitieren unter anderem die Wildbienen. So helfen die deutschen Obstbauern den rund 560 Wildbienen-Arten in Deutschland, von denen bereits mehr als die Hälfte auf der Roten Liste steht.
Raum für Vögel und Säugetiere
Neben den Insekten finden auch viele Vogel- und Säugetier-Arten auf den Obstplantagen einen geschützten Lebensraum. Hecken und zusätzlich angebrachte Vogelnisthilfen bieten heimischen Singvögeln einen idealen Lebensraum. Sitzwarten locken vor allem Greifvögel an, die erhöhte Sitzgelegenheiten brauchen, um ihr Revier zu markieren und von dort auf die Jagd zu gehen. Sowohl die Sing- als auch die Greifvögel helfen den Obstbauern, den Schädlingsdruck im Bestand zu minimieren. Ebenso wie Fledermäuse, die in extra aufgestellten Quartieren geschützte Nistmöglichkeiten finden. Oder aufgeschichtete Steinhaufen, in dem sich unter anderem das kleinste Raubtier der Welt wohlfühlt: das Mauswiesel. Auf dem Speiseplan dieser Marderart stehen Wühlmäuse, insbesondere Feldmäuse, die in Obstanlagen große Schäden anrichten können.
Beregnungsteiche oder -gräben schaffen darüber hinaus Biotope für Arten, die den Lebensraum Wasser für ihre Entwicklung benötigen. Wasservögel, Amphibien, Libellen können sich ansiedeln und sich vermehren.
Gelebter Artenschutz
Durch die Pflege ihrer Anlagen erhalten und schaffen die deutschen Obstbauern wichtige Lebensräume für viele verschiedene Arten. Dadurch leisten sie aktiven Umweltschutz und fördern die biologische Vielfalt. Die verschiedenen Lebensräume vermischen und ergänzen sich. So entstehen vielfältige Ökosysteme, die weitere zahlreiche Arten anlocken und ihnen Unterschlupf und Nahrung bieten.
Jeder Apfel und jede Birne aus deutschem Anbau ist daher ein Stück gelebter Artenschutz. Wer beim nächsten Obsteinkauf auf die Herkunft aus Deutschland achtet, leistet somit aktiv einen Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt! Zusätzlich zur Tatsache, dass er sich selbst und dem Klima Gutes tut. (GMH)
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